Pfälzer Genusstradition ... denn das Gute liegt so nah!

Hinter Culinary Heritage verbirgt sich ein Pfälzer Netzwerk, das sich nicht nur guten Geschmack auf die Fahnen geschrieben hat, sondern auch Regionalität, Handwerkskunst und Pfälzer Genusstraditionen. Alle Partner verbindet die Liebe zur Pfalz. Die Verbraucher, Restaurantbesucher und Genussfreunde erkennen am Logo, dass sie bei einem Netzwerkpartner zu Gast sind und somit auf gute Pfälzer Qualität vertrauen dürfen.

Von Michaela Miszori-Sommer, Culinary Heritage Pfalz
und Tourist, Kongreß und Saalbau GmbH

 

Wasgau Ölmühle
Bis vor kurzem war Timo Keller aus Hauenstein noch in seinem Hauptberuf als Wirtschaftsingenieur tätig. Dann haben ihn und seine Frau Sabrina der Zufall und ein Nachbar zu ihrer neuen Leidenschaft geführt. Timo Keller wurde Ölmüller. Und das auf höchstem Niveau. Früher gab es in vielen Pfälzer Dörfern eine eigene Ölmühle. Nun verarbeiten auch die Kellers in ihrer Gläsernen Manufaktur Pfälzer Raps und Kastanien, Kürbisse und Lein, Traubenkerne und Pfälzer Walnüsse und vieles mehr. Außerdem gibt es Muse, Mehle, Nudeln und Pesto. Schonende Verarbeitung, Qualität, gute Kontakte zu den Bauern aus der Region, klimaneutrale Verarbeitung sind nur ein paar Stichworte, die ihr Handeln beschreiben. Die Devise der Kellers lautet: „So nah wie möglich“ und ihr Ziel ist: „Die Pfalz und Deutschland mit guten Ölen zu versorgen“. In ihrem Hofladen Hollerbusch kann man über 600 Pfälzer Produkte - vom Pfälzer Ziegenkäse, Wild, Gin und Likör, Essige, etc. entdecken. Und die Kellers sprudeln immer wieder vor Tatendrang: seit kurzem gibt es eine kleine Auswahl ihrer Produkte im gleichnamigen Bistro in der Schuhmeile in Hauenstein.
Der Hofladen und die Ölmühle befinden sich direkt gegenüber des Deutschen Schuhmuseums in Hauenstein. Ein perfektes Ausflugsziel zu Pfälzer Industrie- und Esskultur. Timo Keller beschreibt das kulinarische Erbe der Pfalz so: „Wir wollen zeigen, was die Region kann. Die heimische Vielfalt im Öl abbilden. Das, was man normalerweise im Laden zu kaufen bekommt, besteht zu 85 Prozent aus raffinierten Ölen. Nicht so bei uns. Öl ist eines der unterschätzten Lebensmittel. Wir wollen es bekannt machen und so zu unserem kulinarischen Erbe der Pfalz beitragen.“

Senf amol
Die Reise zu einem anderen Culinary Heritage Partner führt uns nach Bad Dürkheim. Das kleine Samenkorn steht schon seit biblischen Zeiten für Größe und Stärke, und fast ganz nebenbei hat Yvonne Ortloff ein bärenstarkes, kleines, feines Pfälzer Unternehmen geschaffen. Sogar die Senfpflanzen, die die wertvollen kleinen Samenkörner liefern, wachsen im Nachbardorf und werden von einem befreundeten Pfälzer Landwirt exklusiv für Senf emol! angebaut. Damit ist Yvonne Ortloff unabhängig von den weltweiten Problemen und Preissteigerungen auf dem Senfmarkt. Verschiedene Senfsorten – braune und weiße Varietäten – werden für verschiedene Senfe verwendet. Ob mittelscharf oder süß, deftig oder fruchtig, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Am Anfang stand der „Brodworschd Senf“ (Bratwurstsenf), ein pikanter Senf ohne viel „Fertz“. Nach und nach hat Yvonne Ortloff weitere Sorten kreiert: Riesling Senf, Teufels Senf, Elwetritsche Kaviar oder Keschde Senf. Dabei hat jede Sorte ihre eigene ausgetüftelte Rezeptur. Die Arbeit verrichtet dann eine Spezialmühle, die trotz der Senföle nicht verklebt. Die Senföle sind übrigens der wertgebende Inhaltsstoff: antientzündlich, antibakteriell und gut für die Verdauung und das i-Tüpfelchen bei vielen Pfälzer Gerichten. Die Zutaten zum Veredeln der Senfe sind typisch Pfälzisch: Traubensaft stammt von der benachbarten Winzergenossenschaft, die Feigen von Freunden in und um Bad Dürkheim, Pfälzer Esskastanien aus dem Pfälzerwald und die Habanero-Chilis aus dem eigenen Garten.

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